Vereinsgeschichte

Journal 23

Jahrbuch des Kreises Mettmann 2003/ 2004

20 Jahre Unterfeldmäuse, Laienspielbühne Unterfeldhaus e.V

Individualisten mit Herz fürs Theater

VON ROSWITHA MAIROSE-GUNDERMANN

“Unterfeldhaus braucht mehr Theater”, stellten Margarete Klein, Wolfgang Nachtmann, Gabriele und Wolfgang Köppen fest. Mit einer Anzeige in der örtlichen Presse, “Wer hat Lust mitzumachen?” liefen sie bei spielfreudigen Leuten aus Unterfeldhaus und dem Großraum Erkrath offene Türen ein. Das erste Treffen in den “Hubertus-Stuben” war denn auch ein voller Erfolg. Mehr noch. Wenige Monate später wurden die “Unterfeldmäuse” geboren. Das war 1983. In diesem Jahr feiern sie ihr zwanzigjähriges Bühnenjubiläum.

“Wir sind und nennen uns eine Laienspielbühne” lässt Manfred Teitge - unter anderem zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - keine Zweifel an den Intentionen des engagierten Theatervereins für Erwachsene. “Theaterspielen als Hobby stand für uns von jeher im Vordergrund.” Und das aber mit Niveau. Jedes Jahr ein anderes Stück. Anspruchsvolle Unterhaltung, wie sie manchem Kammerspieltheater alle Ehre macht. Vorzugsweise Komödien, Kriminalstücke, gehaltvolle Sketche und in manchen Jahren zusätzlich klassische, stimmungsvolle Märchen.

Anspruchsvolle Unterhaltung

Ihre erste Premiere hatten die Unterfeldmäuse im Jahr 1985 mit "Der Mann, der sich nicht traut". Curth Flatow, Autor zahlloser amüsanter Komödien, lieferte die Vorlage zu der erfolgreichen Inszenierung. Bekannte Stücke wie "Keine Leiche ohne Lilly" von Jack Popplewell (1986) und "Heiraten ist immer ein Risiko" von Saul O’Hara (1991) standen auf dem Programm. Turbulent ging es bei "Boeing Boeing" von Marc Camoletti (1995) zu. Stewardessen, Liebe nach Flugplan und viel Chaos, als sie plötzlich außerhalb der üblichen “Dates” in das Liebesnest rauschen. Der Durbridge-Krimi-Klassiker "Der Gast" sorgte 1996 für Spannung und mörderisches Grauen. “Kaum betrat ein ‘Gast’ das Haus des englischen Schauspielerehepaares Drury, so lag es bald darauf tot am Boden”, war später in der Presse zu lesen.

Mit der satirischen Groteske "Kamillentee und kalte Füße" (2000), nahmen die Unterfeldmäuse das Publikum mit zu steinzeitlichen Pfahlbürgern. Autor Rudolf Guder ließ die Zuschauer wissen, dass Macht, Profit und Aberglauben schon damals an der Tagesordnung waren. Türenschlagen, heimliche Verhältnisse, Verwirrspiele um Liebe und Ehe. In der temporeich inszenierten Boulevardkomödie "Wie wär’s denn Mrs. Markham", von Ray Cooney und John Chapmann (2001), ging es drunter und drüber, bis schließlich alle Fäden entwirrt waren. Eine gründliche Schieflage ihrer Weltordnung erlebte "Das ungleiche Paar", Florence und Olive, in der Komödie von Neil Simon (2002). Das Publikum genoss die Dialoge der aufeinander prallenden Charaktere und spendete begeistert Beifall.

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