Der diesjährige Vereinsausflug führte die UNTERFELDMÄUSE nach Schloss Burg (Solingen). Dort erwartete die beliebte Laienspielgruppe aus Erkrath ein bunt gemischtes Tages- und Abendprogramm.
Doch der frühe Morgen gehörte erst einmal einem ausgiebigen Sekt-Frühstück, mit allen Finessen, wie es sich für verwöhnte Mäuse gehört. Das Wetter startete, nach vielen Wochen von Kälte und Regen, märchenhaft in den Tag und das Hoch Ismail bescherte den U-MÄUSEN bis in den Abend reinstes Kaiserwetter. Ja, ja, wenn Engel und Mäuse gleichzeitig verreisen, dann sieht das eben so aus .
Am späten Vormittag stand dann, neben einer fachkundigen und sehr interessanten Führung durch die Schlossanlage, auch die aktuelle Ausstellung Napoleon mit auf der Agenda. Wer hätte gewusst, dass Napoleon höchstpersönlich im November 1811 das von ihm selbst so geschaffene Großherzogtum Berg, in dem Schloss Burg eine historisch gewichtige Rolle spielt, besucht hat?!
Für das Ausflugsprogramm waren die Vereinsmitglieder geschickt in Gruppen eingeteilt, und jedes Team hatte den Namen eines von den U-MÄUSEN schon selbst einmal aufgeführten Märchens: Dornröschen hieß die eine Gruppe, Kalif Storch, Sternenputzer und Teufel die anderen.
Nach einer äußerst trickreichen Fragebogen-Rallye, welche die gesamte Ober- und Unterburg erfasste, und bei der neben Rationalem auch Kreatives und vor allem Künstlerisches gefragt bzw. gefordert war, kehrten die U-MÄUSE schließlich am frühen Abend im Hause Striepen ein.
Ein reichhaltiges Vor- und Hauptspeisen-Buffet wartete dort schon auf alle Vereinsmitglieder, die sich nun wirklich ein ausgiebiges Schlemmen den Tag über mehr als verdient hatten. Die Organisatoren des diesjährigen Vereinsausfluges Petra von Cölln-Köppen, Birgit Schulz-Hardtmann und Anne-Karina Moser zogen sich parallel zur Auswertung der Rallye-Fragebögen zurück.
Bevor es dann an für Mäuse ganz besonderes Naschwerk wie etwa Nachspeise und vor allem Käse, Käse, Käse ging, hatten alle Gruppen nun die Möglichkeit, ihren künstlerischen Beitrag zum Ausflugsprogramm zu präsentieren. Interessant war, dass alle sich unabhängig von einander eine bekannte Melodie ausgesucht, und diese dann ausflugs- bzw. mäusebezogen neu vertextet hatten. Gefragt aber war von den Organisatoren noch mehr: Nämlich für diesen Teil des Wettbewerbs untereinander auch Mut und vor allem Originalität. Und so gewann hierbei dann nicht von ungefähr das Team Teufel, mit einem überaus witzigen und innovativen U-MAUS-Rapp, beherzt und wild bis bewusst schnulzig vorgetragen.
Nach diesem Show-Act folgte eine besonders ausgelassene Siegerehrung mit ganz knappen Ergebnissen, die ahnen lassen, dass alle U-MÄUSE sehr engagiert und sachkundig an ihre Aufgabenstellungen bis zum Schluss herangegangen waren. Das Sieger-Team hieß jedoch eindeutig Teufel.
Keine U-MAUS jedoch ging an diesem Abend leer aus: Jede hielt zum Abschluss ein ganz individuelles Geschenk in den Händen und vor allem eine wunderschöne, lustige, ereignisreiche und das Ensemble bestimmt wieder und noch mehr zusammenschweißende Erinnerung, mit vielen bunten und schönen Bildern. Eines davon, ein persönlich in Glasmalerei entstandenes Mäusebild, haben wir für diesen Artikel in eine leicht Andy Warhol anmutende Animation umgestaltet - eben ganz U-MAUS-like!
Und eines ist zum Abschluss auch klar: Mit den U-MÄUSEN hätte es für Napoleon kein Waterloo gegeben, aber Schloss Burg wäre dennoch zu dieser Zeit, trotz Kontinentalsperre, immer autark geblieben, wie dieses komische, kleine gallische Dorf, Ihr wisst schon, Asterix, Obelix, …

