Die UNTERFELDMÄUSE bei den Neandertalern

Newsfoto
Erkrath
10.09.2007

Wie jedes Jahr haben sich die Unterfeldmäuse auch dieses Jahr einen kleinen Jahresausflug gegönnt. Denn, wenn auch die Proben sehr viel Spaß machen, anstrengend sind sie doch für jeden. Da geniesst man schon mal einen Tag mit den Mäusen an dem man keinen Text auswendig aufsagen können muss.

Traditionell werden die Ausflüge immer von einem kleinen Team geplant und niemand sonst weiß was an diesem Tag geschehen wird, so auch diesmal. Nachdem man sich an verabredetem Ort getroffen hatte, ging es erst mal mit einer kleinen Irrfahrt los auf der jedes der 3 gebildeten Teams eine Dose Cola, 1 Zeitung und ein Päckchen Kaugummi besorgen musste. Die Fahrt führte zum Parkplatz des Neanderthal-Museums, und um die Zweifler (was sollen wir denn hier?) abzulenken, wurde erst mal Sekt verteilt. Leicht beschwingt konnte der Tag nun also beginnen.

Zunächst wurde erklärt, dass jedes Team am Nachmittag einen Sketch auf dem Spielplatz aufführen müsse, darin die Cola, die Zeitung, der Kaugummi und außerdem das Neandertal oder ein Neandertaler in der Geschichte vorkommen solle. Die 3 Teams hatten verschiedene Themen. Nämlich Krimi, Komödie und Märchen. Au weia!

Mit einer Führung durch das Neanderthal-Museum begann dann alles. Während unser Museumsführer uns eine sehr gute Führung bot, wurde derweil notiert, gegrübelt, Entwürfe gemacht und wieder gestrichen…man wusste ja noch nicht was man alles in dem Stück einbauen kann können würde. In der Mittagspause auf der Wiese hinter dem Museum das gleiche Bild, links ein Brötchen, rechts der Stift. Aufgeregte und kichernde Teams ließen schon erahnen, dass das noch ein lustiger Nachmittag werden würde.

Aber es war noch zu früh. Die nächste Station war die Steinzeitwerkstatt des Museums. Hier bekam jeder ein Stück Speckstein, und so konnte sich jeder, nach einer kleinen Einführung in die Geheimnisse der steinzeitlichen Schmuckherstellung, einen Anhänger aus Speckstein machen der dann mit einem Lederband versehen stolz gegenseitig gezeigt wurde. Alle waren fasziniert davon mit welch einfachen Mitteln man ein schönes Schmuckstück herstellen konnte.

Und um nicht ganz ungebildet zuhause anzukommen, gab es noch einen Crash-Kurs zum Thema „die Entwicklung des Menschen“. Dort erfuhr man so allerlei über den Australopithecus, Homo-Habilis, den Neandertaler und was da sonst noch vor langer Zeit alles auf 2 Beinen herumlief. 

Aber jetzt wurde es ernst. Am Spielplatz des Museums befand sich eine kleine Kindergeburtstags-Gruppe, und auch sonst wurde jeder Passant der zufällig vorbei kam darauf aufmerksam gemacht, dass hier und jetzt eine kleine spontane Theateraufführung stattfinden würde. Und so begannen die Aufführungen. 

Das Märchen, bei dem ein Mädchen in die Vergangenheit fiel, dort einen hilflosen Neandertaler fand der seinen Fuß zwischen 2 Felsen eingeklemmt hatte und den sie mit ihrer neuzeitlichen Intelligenz befreite. Im Krimi, in dem ein Neandertaler eine Zeitreisende erschlug weil sie ihre schöne Kette nicht hergeben wollte. Und in der Komödie, in der sich die verschiedenen Generationen einer Familie ihrer moralischen Vorstellungen einer im Museum nackt dargestellten Neandertalerin, ereiferten. 

Bei allem Spaß den wir und die Zuschauer hatten, war jedoch das wichtigste daran, dass die Aufführungen bestätigten, woran die Unterfeldmäuse schon immer glaubten. Nämlich, dass in allen Mitgliedern der U-Mäuse jede Menge Kreativität, Spielfreude und Improvisationsfähigkeit steckt. Abgerundet wurde der Abend dann noch beim Italiener mit Pizza und Rotwein.

Unser aller Dank geht an Waltraudt, Hilke, Stephanie und Norbert, die den Tag vorbereitet und gestaltet hatten. Und…wir alle freuen uns schon jetzt auf den nächsten Ausflug in einem Jahr.

MEINHARD MACK

Newsletter

Theaternetz Top 50 Theaterseiten